- Verabschiedung Uwe Schmitz-Klüner
- vier Prozent Dividende
Vertreterversammlung 2024
Gutes Ergebnis und eine stabile Entwicklung des Neugeschäftes / Bilanzsumme steigt moderat/Solides Wachstum bei Einlagen und Krediten / 4,0 Prozent Dividende / Wahlen zum Aufsichtsrat
Zufriedene Gesichter bei der Volksbank Ochtrup-Laer eG. Das heimische Geldinstitut hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2023 wieder als verlässlicher Partner vor Ort gezeigt und seine Marktanteile weiter ausgebaut. Das zeigt sich sowohl in der Bilanzsumme und im Kundengesamtvolumen, auf der Passiv- und Aktivseite sowie in der Gewinn- und Verlust-Rechnung. So stieg die Bilanzsumme 2023 um 1,7 Prozent auf 887 Millionen Euro. Das Kundengesamtvolumen, das alle bilanzwirksamen Einlagen und Kredite inklusive der Produkte der Verbundpartner umfasst, entwickelte sich erfreulich und wuchs um 4,3 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.
„Wir haben wieder ein herausforderndes Jahr hinter uns, das unsere Bank gut gemeistert hat“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Burchard Graf von Westerholt bei der Eröffnung der Vertreterversammlung am Dienstag, 25. Juni 2024 in Wettringen. Dr. Graf von Westerholt, der auch die Versammlung leitete, ergänzte: Neue Herausforderungen stünden auch 2024 vor der Tür. Ein Ende des Ukraine-Krieges sei nicht in Sicht, die Lage im Nahen Osten bliebe unberechenbar, die Inflation hoch und Deutschland habe 2023 das niedrigste Wirtschaftswachstum aller G-7-Staaten gehabt.
„Vor diesem politischen und wirtschaftlichen Hintergrund, geprägt durch Kriege, Inflation und Zinsanstieg, können wir uns über ein gutes Ergebnis und eine stabile Entwicklung des Neugeschäftes im vergangenen Geschäftsjahr freuen“, betonte Bankvorstand Ralf Hölscheidt. „Die Bank habe sich allen Herausforderungen erfolgreich gestellt, ihr Geschäft mit Besonnenheit betrieben und ihren konservativen und nachhaltigen Kurs zum Nutzen ihrer Mitglieder, Kundinnen und Kunden fortgesetzt,“ so Ralf Hölscheidt weiter.
Solide Kreditnachfrage, Einlagen auf hohem Niveau
„Die gestiegenen Zinsen hatten 2023 einen deutlichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung, was sich insbesondere in einer rückläufigen Nachfrage nach klassischen Baufinanzierungen niedergeschlagen hat“, betonte der Bankvorstand Ralf Hölscheidt. Trotzdem könne die Volksbank Ochtrup-Laer eG eine positive Entwicklung bei den Krediten verzeichnen. Wichtigste Position sind dabei die Forderungen an Kunden. Hier konnte die Volksbank Ochtrup-Laer eG ein Plus von 1,5 Prozent auf 674 Millionen Euro verbuchen. „Eine Kreditklemme gab und gibt es bei uns nicht. Nach wie vor stehen wir allen vertretbaren Kreditwünschen sehr aufgeschlossen gegenüber,“ so Burkhard Kajüter.
Mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftssituation stellte Burkhard Kajüter fest: „Die Einlagen sind nach wie vor auf einem hohen Niveau, wachsen aber aktuell weniger stark als noch in der Hochphase der Pandemie.“ Sie wuchsen mit einem Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 581 Millionen Euro. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um täglich fällige Einlagen und Spar- bzw. Termineinlagen. „Angesichts der Zinswende erkennen wir einen Trend zu kurz- bis mittelfristigen Termineinlagen. Gleichwohl ist gegenüber den Vorjahren festzustellen, dass aufgrund der hohen Inflation der Möglichkeit, Geld an die Seite zu legen, Grenzen gesetzt sind,“ so Burkhard Kajüter.
Der Jahresüberschuss beträgt für das vergangene Geschäftsjahr 875.286,97 Euro. Aus dieser Summe wird auch das Eigenkapital gestärkt, das um 10,3 Prozent auf 75,1 Millionen Euro aufgestockt werden konnte und Voraussetzung für künftiges Wachstum, vor allem im Kreditgeschäft, ist. Ein weiterer Teil des Jahresüberschusses wird als Dividende in Höhe von 4,0 Prozent an die Mitglieder ausgezahlt. Diesen Beschluss fasste die Vertreterversammlung ebenso wie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.
Wieder in den Aufsichtsrat gewählt wurden Marianne Scho und Doris Öhmann. Für den aus Altersgründen aus dem Amt ausscheidenden Uwe Schmitz-Klüner wurde Franz-Niklas Büter in den Aufsichtsrat gewählt. Andreas Koers wurde für seine 20-jährige Aufsichtsratsarbeit durch Dr. Graf von Westerholt geehrt. „Er ist in der Vertreterversammlung 2004 der damaligen Volksbank Ochtrup eG in den Aufsichtsrat gewählt worden. 20 Jahre - das sind ein großer Vertrauensbeweis der Treue und der Verbundenheit,“ so Dr. Graf von Westerholt.
Im Anschluss würdigte Carsten Waldhelm, Bankenbetreuer vom Genoverband e.V. in einer Laudatio das Engagement und den Einsatz des ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedes Uwe Schmitz-Klüner mit Rückblick auf 24 Jahre Aufsichtsratsarbeit, von denen er 13 Jahre als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der damaligen Volksbank Ochtrup eG tätig war, mit Übergabe der Goldenen Ehrennadel des Genoverbandes e.V.. Dankende Worte kamen im Anschluss auch vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Burchard Graf von Westerholt, der auch im Namen des Vorstandes sagte: „Die Vielfalt der im Aufsichtsrat besprochenen Themen ist herausfordernd, neben Entscheidungen über Kredite und Investitionen sind es auch Informationen mit bankaufsichtlichem Hintergrund, die immer wieder Gegenstand unserer gemeinsamen Sitzungen waren. Die Arbeit hat uns eng zusammengeschweißt. Danke für 24 Jahre im Dienst für die Volksbank Ochtrup-Laer eG.“
Volksbank Ochtrup-Laer eG setzt auf Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit steht auch bei der Volksbank Ochtrup-Laer eG im Fokus. Sie hat dazu gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine klare Haltung entwickelt und diese in ihre Geschäftsstrategie integriert. So verpflichtet sie sich, als Unternehmen entscheidend zum nachhaltigen Wirtschaften beizutragen. Ralf Hölscheidt berichtete von verschiedenen Aktionen, die die Volksbank Ochtrup-Laer eG bereits umgesetzt habe.
Weiter kündigte Ralf Hölscheidt umfassende Baumaßnahme in der Hauptstelle Ochtrup an. Diese sei notwendig geworden, da Teile des Daches undicht, die Heiz- und Lüftungsanlagen defekt und das Raumkonzept veraltet seien. „Ziel ist es, die Bedingungen am Standort Ochtrup zu verbessern und zukunftssicher zu gestalten“, so Ralf Hölscheidt. Beginn der Baumaßnahme wird Ende des Jahres sein. Er bat die Vertreter*innen für die Umbauphase um Verständnis und Geduld.